Einleitung Die Entsorgung von Dachpappe stellt sowohl private Haushalte als auch Gewerbebetriebe in Berlin vor große Herausforderungen. Gerade bei Sanierungen, Abbrüchen oder Neubauten stellt sich oft die Frage, wie alte Dachpappen fachgerecht, kosteneffizient und umweltfreundlich entsorgt werden können. Dieser ausführliche Ratgeber bietet einen umfassenden Überblick über die rechtlichen Grundlagen, die verschiedenen Arten von Dachpappe, die Dachpappe Entsorgung in Berlin in Berlin sowie wertvolle Tipps und Tricks für eine nachhaltige und sichere Handhabung.
- Was ist Dachpappe? Dachpappe ist ein traditionelles Abdichtungsmaterial, das auf Dächern, Garagen und Gartenhäusern verwendet wird. Es besteht üblicherweise aus einem Trägermaterial (z. B. Filz, Glasvlies oder Polyester), das mit Bitumen oder Teer getränkt wurde. Es gibt zwei Haupttypen:
- Bitumenhaltige Dachpappe (moderne Variante, meist unbedenklich)
- Teerhaltige Dachpappe (alte Variante, kann gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten)
- Teerhaltige vs. Bitumenhaltige Dachpappe Besonders problematisch ist die teerhaltige Dachpappe, die bis in die 1990er Jahre weit verbreitet war. Sie enthält polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die als krebserregend gelten. Daher gelten diese als Sonderabfall.
Bitumenhaltige Dachpappe hingegen ist weniger problematisch, jedoch ebenfalls nicht einfach über den Hausmüll oder Bauschutt zu entsorgen.
- Gesetzliche Grundlagen In Berlin wie auch bundesweit gelten folgende rechtliche Regelungen:
- Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)
- Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV)
- Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV)
Dachpappe wird unter der AVV-Nummer 170302 (nicht gefährlich) bzw. 170302* (gefährlich, teerhaltig) geführt. Für gefährliche Abfälle gelten besondere Anforderungen hinsichtlich Transport, Lagerung und Dokumentation.
- Wie erkennt man teerhaltige Dachpappe? Eine teerhaltige Dachpappe ist meist schwarz, brüchig und weist einen charakteristischen Geruch auf. Eine sichere Bestimmung ist jedoch nur durch eine chemische Analyse (z. B. PAK-Test) möglich. Viele Berliner Entsorgungsunternehmen bieten diese Dienstleistung an.
- Entsorgungsmöglichkeiten in Berlin
5.1 Über Recyclinghöfe der BSR Die Berliner Stadtreinigung (BSR) nimmt in haushaltsüblichen Mengen (max. 1 m³) Dachpappe an, sofern diese nicht teerhaltig ist.
5.2 Über zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe Firmen wie ALBA, Bartscherer, REMONDIS oder SULO bieten die Entsorgung auch für größere Mengen an, inklusive Containerdienst, Abholung, PAK-Test und Entsorgungsnachweis.
5.3 Containerdienst Ein Container (meist 5 – 10 m³) wird gestellt, befüllt und anschließend abgeholt. Das ist besonders praktisch bei Dachsanierungen oder Abbrüchen.
- Ablauf der Entsorgung
- Sichtung des Materials
- Bei Verdacht: PAK-Test beauftragen
- Container bestellen (bitte Art der Dachpappe angeben!)
- Befüllen, Abholung und Transport
- Fachgerechte Entsorgung auf Deponie oder in Verbrennungsanlage
- Erhalt eines Entsorgungsnachweises
- Kosten der Dachpappenentsorgung Die Kosten variieren stark, abhängig von Menge, Gefährlichkeitsgrad und Anbieter. Eine grobe Übersicht:
- PAK-Test: 50 – 150 Euro
- Containerdienst (7 m³): 200 – 400 Euro
- Entsorgung Bitumenpappe: 100 – 200 Euro pro Tonne
- Entsorgung Teerpappe: 250 – 500 Euro pro Tonne
- Fehler vermeiden
- Niemals Dachpappe im Hausmüll oder Bauschutt entsorgen
- Keine illegale Ablagerung: Strafbar, Bußgelder bis 50.000 Euro
- Trennung der Abfälle beachten
- Fachgerechte Dokumentation sicherstellen
- Nachhaltige Alternativen zur Dachpappe Bei Neubauten können ökologische Alternativen zur Dachpappe in Betracht gezogen werden:
- EPDM-Folie (langlebig, recyclebar)
- Gründach (umweltfreundlich, förderfähig)
- Bitumenschindeln mit geringer Umweltbelastung
- Anbieter in Berlin (Auswahl)
- ALBA Berlin GmbH
- REMONDIS Region Ost GmbH
- Bartscherer & Co.
- SULO Berlin
- Containerdienst Berlin24
- Berliner Recycling GmbH
Fazit Die fachgerechte Entsorgung von Dachpappe in Berlin ist ein komplexer, aber gut organisierter Prozess. Wer rechtzeitig plant, die gesetzlichen Anforderungen beachtet und professionelle Partner hinzuzieht, kann sowohl rechtliche Probleme als auch Umweltbelastungen vermeiden. Eine Investition in die fachmännische Entsorgung ist nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern auch ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz in der Hauptstadt.